Wildes Costa Rica

 Costa Rica ist einer der beliebtesten Reiseziele in Mittelamerika. Ich habe nach einer Reise gesucht, die Abenteuer und Entspannung miteinander verbinden kann und kam so zu Costa Rica. Und ich wollte unbedingt mal Faultiere sehen. Ich erzähle euch wie meine Reise war und was ihr beachten müsst, wenn ihr ebenfalls mal von Pura Vida, dem puren Lebensgefühl, träumt. 

Ein paar Fakten über Costa Rica 


Größe:                                        51.100 km² 

Hauptstadt:                               San José 
Sprache:                                    Spanisch
Währung:                                   Colón oder USD
Flugzeit von Deutschland:      12h, 30 min mit  
                                                     Direktflug von FRA


Tipps zum Geld

 Costa Rica und generell Mittelamerika sind sicher Traumziele für viele. Was man bei der Planung aber nicht vergessen sollte, ist das liebe Geld. Mittelamerika an sich ist eigentlich nicht so teuer, Costa Rica ist aber eine Ausnahme. Ich erinnere mich, mir wurde bereits bei meiner Ankunft von einem Taxifahrer gesagt, CR sei das teuerste Land Mittelamerikas. Ich habe noch nicht alle anderen Länder bereist, aber mein Eindruck ist auf jeden Fall ähnlich. Für viele einzelne Attraktionen, selbst wenn es sich um Natur wie um einen Wasserfall handelt, müssen extra bezahlt werden. 

Man kann in CR übrigens sowohl mit Colónes oder US-Dollars zahlen. Es empfiehlt sich allerdings bei einer Währung zu bleiben, wenn man sich einmal entschieden hat. Bargeld dabei zu haben, ist ebenfalls sinnvoll. Tief im Regenwald sollte man zumindest nicht davon ausgehen, dass man alles mit Karte zahlen kann. 

San José

San José ist die Hauptstadt von Costa Rica und hier kommen die meisten Reisenden auch zuerst an dank des internationalen Flughafens. Viele geben einem den Tipp nicht allzu lang in San José zu verweilen, einen Tipp, den ich ebenfalls weitergeben möchte. 

Die Stadt ist sehr groß, hat mich leider aber nicht wirklich begeistert. Es gibt einige Museen, die sicher sehenswert sind, die ich aber zeitlich nicht geschafft habe. Empfehlen könnte ich zumindest den Butterfly Garden, der ein wenig außerhalb der Innenstadt liegt und wie eine kleine Oase mitten in der Großstadt anmutet. 

Der Eintritt ist mit 12€ aber ein bisschen zu hoch angesetzt. Allerdings ist das was, an das man sich gezwungenermaßen gewöhnen muss in Costa Rica. 

Quepos

Da Costa Rica ein recht kleines Land ist, ist es einfach innerhalb weniger Zeit viel herum zu kommen. Und, was ich einzigartig fand, man hat bei seinem Besuch die Chance sowohl die Pazifik- als auch die Antlantikküste zu sehen. 

Unser Weg führte uns zuerst aus San José raus und an die Pazifische Küste nach Quepos. Quepos an sich ist ein kleines Städtchen direkt an der Küste mit schönen Stränden zum Baden und für Touristen kleinen Geschäften zum Bummeln. 

Restaurant Empfehlung: El Avion

Ein Restaurant mit einem alten Flugzeug als Dekoration von dem man auch einen wunderbaren Blick auf den Regenwald und das Meer hat. 

Manuel Antonio 

Nationalpark

 Die meisten, die nach Quepos kommen, wollen aber vor allem zum Manuel Antonio National Park, der nicht weit entfernt liegt. Gerade bei der Anzahl der Nationalparks merkt man, wie wichtig Costa Rica die Erhaltung der Natur ist. Der Manuel Antonio Park umfasst 683 Hektar und hat sowohl tropischen Wald und wilde Tiere als auch Strände zu bieten. 

Wir hatten einen Guide, der uns durch den Wald geführt hat, was ich auch absolut empfehlen würde. Es gibt so viele Tiere, nicht nur Faultiere, sondern auch Vögel und Insekten, die aber so gut getarnt sind, dass man sie leicht übersieht, wenn man einfach drauf los läuft. Die Guides haben aber schon ein geschultes Auge, erklären viel und bringen ein Fernglas mit, durch das man oft nochmal viel mehr erkennen konnte. 

Wichtig zu wissen: Plastik ist im Park nicht erlaubt. Also unbedingt wieder verwendbare Trinkflaschen mitbringen. Im Park kann man sie an mehreren Stationen auffüllen. 

 

Eintritt 16€

Geführte Touren kosten 62€.

Monteverde

Weiter geht es nach Norden nach Monteverde ins Landesinnere. Auf dem Weg halten wir an der Krokodil Brücke, eine beliebte Attraktion für Touristen. Von einer befahrenen Straße kann man hier im Wasser und auf dem Land liegende und sich sonnende Krokodile erkennen. 


Es ist ein Blick wert, aber hier auch nochmal die Erinnerung, dass wilde Tiere nicht gefüttert werden sollten. Das ist nämlich ein Grund, warum die Krokodile an dieser Stelle so häufig und zahlreich anzutreffen sind. 

 

Angekommen in Monteverde ist es hier auch wieder die Natur, die es den meisten Reisenden mehr antut als die Stadt an sich. Es gibt einen Schmetterlings und Orchideengarten, den man sich anschauen kann. Empfehlen kann ich den Selvatura Park mit den Hanging Bridges. Zwar ist der Eintritt mit 40€ heftig, aber man hat dann den ganzen Tag Zeit durch den Wald zu wandern und über riesige Stahlbrücken auf den Wald herabzuschauen. Dabei entdeckt man auch wieder die ein oder andere Besonderheit. Ich zum Beispiel habe hier zum ersten Mal eine Vogelspinne gesehen. 

Restaurant Empfehlung: Tree House 

Ein Restaurant, das durch den riesigen Baum auffällt, der sich durch das Innerste des Gebäudes zieht. Ein echter Hingucker, wo es auch leckere Cocktails gibt.

La Fortuna

Weiter geht’s mit Blick auf eine der Attraktionen Costa Ricas. Der Vulkan Arenal. Man kann sich das vielleicht nicht vorstellen, aber Costa Rica gehört zu einem Teil des pazifischen Feuergürtels mit seinen Vulkanen. Der Arenal zählt dabei zu den zehn aktivsten Vulkanen weltweit. 


Der letzte große Ausbruch ereignete sich 1968 und überraschte die Bewohner der Stadt La Fortuna ziemlich, da man bis dahin angenommen hatte, er sei erloschen. Heutzutage ist das Gebiet rund um den Arenal ein Nationalpark, den man erkunden kann, bis zu einer gewissen Distanz. 

Die Stadt La Fortuna, die glückliche Stadt, liegt im Schatten des Vulkans und ist der Anlaufpunkt für alle, die auf der Suche nach Adrenalin und Abenteuer sind. Nur einen kurzen Fußmarsch vom Stadtzentrum stößt man auch schon auf Wasserquellen, wo sich Einheimische wie Touristen an Seilen mutig ins Wasser stürzen. 

Ich selbst habe mich lieber für Stand-Up-Paddling auf dem Lake Arenal entschieden. Was ich definitiv weiterempfehlen würde, denn der Ausblick auf den Vulkan, wenn sich die Wolken verzogen haben, ist einmalig. Ebenfalls einen Ausflug wert ist der La Fortuna Wasserfall. Man sollte für die Anreise ein bisschen Zeit einplanen. Zu Fuß ist man vom Zentrum ein gutes Stück unterwegs, aber es ist machbar. 

Natürlich wird auch hier wieder Eintritt fällig. Damit muss man sich in Costa Rica abfinden, es wird überall nochmal Eintritt verlangt, auch wenn man sich lediglich Natur anschauen möchte. Zum Wasserfall ist ein Fußmarsch über einige Treppen nötig, ich glaube, es waren etwa 500 Stufen. Unten angekommen erwartet einen ein Wasserfall und eine tolle Möglichkeit die brennenden Füße abzukühlen und die Zeit zu vertrödeln. 

Eintritt 16€ 

Sarapiquí Rainforest

Auf unserer Reise hatten wir auch einen Stopp im Sarapiquí Regenwald, den ich sehr herbeigesehnt hatte. Wir haben in der Hacienda Pozo Azul übernachtet, was sich als eine Glamping-Erfahrung herausstellte. Mitten im Regenwald zu schlafen, war für einige aus der Gruppe auch eine Herausforderung, ich hab es jedoch gemocht. Auch, wenn ich eine Zimmergenossin hatte, die Angst vor Moskitos hatte. 

Ich habe den Aufenthalt dort dennoch sehr genossen. Es hatte was von einem Feriencamp, da alle gemeinsam in einem großen Raum aßen und sich abends für Brettspiele zusammenfanden. Wir konnten dort lernen wie man Empanadas selbst herstellt und beim Wild Water Rafting an die eigenen Grenzen gehen. 

Tortuguero

Weiter Richtung Osten und dem Atlantischen Ozean entgegen, lassen wir den Arenal nun hinter uns. Nach Tortugero zu gelangen, ist gar nicht mal so einfach. Denn das Gebiet ist durchzogen von Wasserkanälen und Flüssen. Es wirkt wie ein Stück Amazonas. Erreichen kann man Tortuguero nur über Flugzeug oder Boot. 

Der lange Weg lohnt sich aber. Nach dem felsigen Gebiet von Monteverde und La Fortuna hat man das Gefühl jetzt noch tiefer in das Herz von Costa Rica einzutauchen. Unser Hotel, die La Baula Lodge, lag auf einer der Landzungen direkt am Wasser. Zwar hat man von hier einen tollen Blick auf den Atlantik, baden gehen sollte man hier allerdings nicht. Die Gefahr einem Krokodil zu begegnen, ist dann doch zu hoch. 

Empfehlen kann ich auf jeden Fall einen Tour durch die Mangroven mit einem Guide. Wir haben direkt am Morgen eine unternommen, die Temperaturen waren da noch angenehm und es war Wahnsinn, was wir alles gesehen haben. Etliche Vögel, Krokodile und Insekten. 

Tortuguero besticht vor allem durch seine Abgeschiedenheit. Zwar trifft man auch auf eine kleine Einkaufsstraße, wo man köstliche Kokosnüsse probieren kann, aber für viele sind Schildkröten der Hauptgrund für den Besuch. Schildkröten nisten an den Stränden Tortugueros, was der Stadt auch gleichzeitig seinen Namen verliehen hat. Wer mehr über Schildkröten erfahren und vielleicht sogar eine adoptieren möchte, kann dies im Sea Turtle Conservancy Center. Und wer echte Schildkröten beim Schlüpfen sehen möchte, sollte die Schlüpfzeiten von November bis Juni beachten. 

Puerto Viejo

Mein absolutes Highlight und auch das meiner Mitreisenden war eindeutig Puerto Viejo. Leider hatten wir nur wenig Zeit, wer aber die Entspannung an Sandstränden sucht, der wird sie definitiv hier finden. 

Die Stadt direkt an der Atlantikküste hat alles, was man sich für einen ausgedehnten Urlaub wünschen kann. Verlassene Strände, süße kleine Shops, Surfmöglichkeiten und abends Beachpartys. 
Ich mochte die Stadt besonders, einfach wegen des Vibes. Das Leben wirkte dort entschleunigt, es war leicht die Seele baumeln zu lassen und in den Tag hinein zu leben. 

Auch die Kulinarik hat mir in Puerto Viejo am besten gefallen. Aufrgund der vielen Palmen überall wird hier viel mit Kokosnuss gekocht. Wer das mag, wird es lieben.
 

Restaurant Empfehlung: Koki Beach 

Ein Restaurant, das mir sehr gefallen hat. Das Essen war köstlich, ebenso wie die Cocktails. Unser Guide hat uns erzählt, wenn man Glück hat, verirren sich auch gern mal ein paar Faultiere in das offene Interior.