Wien

 

Wien soll die lebenswerteste Stadt sein, so heißt es oft bei einem regelmäßigen Ranking. Mir war klar, dass ich mir das mal irgendwann selbst ansehen musste. Und es stimmt, die Stadt hat einen besonderen Flair. Irgendwie alt durch all die architektonisch schönen Gebäude, dann aber wieder jung und international. 

Ich habe mir im Sommer 2022 die Stadt mal genauer angeschaut und meine Tipps hier für euch zusammengeschrieben. 

Unterkunft

Eine Unterkunft in Wien zu finden, die zentral und erschwinglich ist, ist gar nicht mal so einfach, haben wir festgestellt. Aber es ist uns dennoch gelungen. 

Wir haben uns für ein Apartment mit kleiner Küche entschieden, das direkt am Naschmarkt lag. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, am besten war aber eindeutig die Lage. Gerade, wenn man nur wenig Zeit hat, sollte man definitiv versuchen eine Unterkunft nahe der Innenstadt zu finden. Das gilt für alle möglichen Ziele, in Wien war das aber besonders hilfreich. 

Wie von A nach B

Zuerst wieder die Frage: Wie sieht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus? Ich würde sagen, gut, gerade mit den Straßenbahnen oder U-Bahnen kommt man bequem voran. Ich empfehle allerdings, wenn man nur ein paar Tage Zeit hat, sich eine Unterkunft in der Innenstadt zu suchen und alles fußläufig zu erkunden. 

In Wien reihen sich die Sehenswürdigkeiten praktisch nebeneinander, alles, was man sehen möchte, kann man auch zu Fuß erreichen. Mit Ausnahme von Schönbrunn vielleicht. Das liegt ein wenig mehr außerhalb. 

Was man gesehen 

haben muss


Wien ist eine dieser Städte, in der es unmöglich erscheint mit einem Mal gleich alles zu erkunden. Je nachdem, wie viele Tage man zur Verfügung hat, sollte man sich Highlights raussuchen. 

Empfehlenswert sind einige Plätze, Museen und Schlösser zu besuchen, aber auch hier sollte man sich nicht zu viel vornehmen. Andernfalls vergisst man in der Hektik in einem der wunderschönen Parks von Wien zu entspannen oder das typische Schnitzel zu probieren. 

Schloss Schönbrunn

 

Mit der U-Bahn ist man eine gute halbe Stunde vom Naschmarkt aus unterwegs, wenn man sich dazu entscheidet das Schloss Schönbrunn besuchen zu wollen. Das Schloss, das einige vielleicht auch als Kulisse aus den alten „Sissi“-Filmen mit Romy Schneider wieder erkennen, war die Sommerresidenz der Habsburger. Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth, gemeinhin auch als Sissi bezeichnet, residierten hier, ebenso wie Maria Theresia. 

 

Das Schloss ist wirklich schön, ebenso wie die großzügigen Parkanlagen drumherum. Um die Räumlichkeiten der ehemaligen Adligen zu besichtigen, ist es nötig Tickets zu erwerben. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Kategorien. Es gibt drei Touren, bei denen man sich frei bewegen und über den Audioguide mehr Informationen erhalten kann, und zwei Führungen mit den Schwerpunkten Franz Joseph oder Maria Theresia. Wir haben uns für die Imperial Tour entschieden, die 40 Minuten dauert, und vor allem die Privaträume der kaiserlichen Hoheiten und die Empfangsräume umfasst. 

 

Ich fand es zwar spannend das alles mal zu sehen, aber am Ende war ich doch froh, dass wir uns nicht für die längere und deutlich teurere Variante entschieden haben. Natürlich ist das Schloss ein sehr beliebtes Ausflugsziel und natürlich ist es dementsprechend auch voll in den abgesperrten Bereichen. Mir hat es dennoch eher nicht zugesagt. Für eine einmalige Besichtigung war es in Ordnung, nochmal würde ich die Tour aber nicht machen. 

 

Was ich empfehlen kann, ist stattdessen die riesige Parkanlage. Die ist kostenfrei zugänglich, bis auf ein paar wenige Bereiche, und sehr weitläufig. Man kann hier problemlos den Tag vertrödeln und sich vorstellen, wie früher die Adligen über den Kies dahingeschritten sind. 

Prater

Das komplette Kontrastprogramm zu Schönbrunn ist der Prater, ein Vergnügungspark, der in Wien das ganze Jahr geöffnet hat. Für viele ist das Riesenrad eine der Sehenswürdigkeiten hier, uns haben jedoch die anderen Fahrgeschäfte weitaus mehr interessiert. 

Gerade an Wochentagen ist hier nicht so viel los und der Prater, der bereits seit 1895 existiert, versprüht auch einen gewissen alten Charme, der sich ins Stadtbild fügt. 

Stephansdom 

Ich glaube, es ist nicht möglich den Stephansdom in der Wiener Innenstadt zu übersehen oder ihn auszulassen. Mitten zwischen Geschäften und hunderten Wienern und Touristen erhebt sich die römisch-katholische Kirche aus dem Mittelalter imposant. Auch das Innere ist wirklich beeindruckend und einen Blick wert. 

 

Mehr als ein Blick zu riskieren, kostet aber was. Es gibt einen Bereich, der frei begehbar ist, und einen, nachdem man (3,50€) zahlen muss. Ebenso wie für den Aufstieg (6€). Mit Sicherheit hat man von oben einen tollen Ausblick auf Wien, aufgrund der Zusatzgebühren haben wir uns allerdings dagegen entschieden. 

Kunst-historisches Museum

 

Wien ist eine absolute Museumsstadt. Es gibt so viele Museen, egal, ob für Kunst, Musik oder Geschichte, dass man gar nicht weiß, wie man sich festlegen soll. Es ist aber ratsam sich auf ein oder zwei zu begrenzen, da der Eintritt in die Museen preisintensiv werden kann. Unsere Wahl fiel letztendlich auf das Kunsthistorische Museum, was wir auch nicht bereut haben. 

 

Der Eintritt kostet 21€ und bietet durch die Größe des Gebäudes und der Ausstellungen genug, um den ganzen Tag im Museum zu verbringen. Es gibt Ausstellungen zu Ägypten, Kunsthandwerken aus dem Mittelalter, eine beachtliche Münzsammlung und natürlich unglaublich große und bewundernswerte Gemälde. Selbst, wenn man kein Kenner ist, absolut sehenswert. Ebenso wie das Gebäude an sich, dessen Architektur beeindruckend ist. Auch das Café im Museum ist schlichtweg toll anzusehen. 

Wiener Staatsoper

 

Die Wiener Oper sollte eigentlich jedem bekannt sein, mindestens aber nach dem Besuch in Wien. Jeden Tag sind wir daran vorbeigekommen, jeden Tag war ich aufs Neue beeindruckt. Hinein haben wir es leider nicht geschafft, aber das steht noch auf meiner Liste. 

 

Den besten Spot für ein Foto mit der Oper im Hintergrund findet sich übrigens direkt gegenüber am Albertina Museum. Über eine Treppe kommt man auf eine Aussichtsplattform, die einen tollen Blick auf das Areal bietet. 

Naschmarkt 

 

Natürlich gibt es noch so vieles, was man sich in Wien anschauen kann. Wir haben bei Weitem nicht alles geschafft. Ich möchte jedem aber unbedingt noch den Naschmarkt ans Herz legen. 

Der Naschmarkt grenzt an die Innenstadt und ist eine Fußgängerzone mit unzähligen Ständen, die Essen und Souvenire verkaufen. Auch das ein oder andere Restaurant fügt sich in die lange Liste mit ein. Unsere Unterkunft lag in unmittelbarer Nähe zum Naschmarkt, sodass wir sehr oft einfach nur darüber hinweg geschlendert sind und die Atmosphäre genossen haben. 

Schmetterlings-garten

 

Ein Tipp, der vielleicht nicht auf jeder Liste steht, ist der Schmetterlingsgarten am Burggarten. Eine Freundin empfahl mir einen Besuch hier. Generell kann ich den Weg durch den Burggarten nur empfehlen, um hier her zu gelangen.

Allerdings würde ich raten, den Schmetterlingsgarten neben dem Palmhaus eher zu besuchen, wenn nicht gerade die Sonne heiß scheint. Durch die Glasfenster kann es im Inneren schnell mal heiß werden. Wer aber zwischen Architektur und Museen mal etwas anderes sucht, der ist hier richtig, denke ich. 

Wo in Wien essen gehen?

Klar, so viel Sightseeing macht auch hungrig! Wien ist eine tolle Stadt, um sich auch mal kulinarisch auszutoben. Deshalb habe ich euch meine absoluten Empfehlungen mal zusammengestellt, die auf einer Wiener Reise, meiner Meinung nach, nicht fehlen dürfen.